Was kosten Sie? So oder so ähnlich stelle ich gerne, ganz am Anfang meines Telefonats mit meinen Kandidaten, die Frage nach Ihrer Gehaltsvorstellung. Leider erhalte ich oft sehr unklare Informationen, und mit dieser Folge möchte hier Abhilfe schaffen.
Herzlich Willkommen beim Berufspodcast ‚TopJobs im Wandel‘, mein Name ist Christoph Stelzhammer und dieser Podcast richtet sich an Fach- und Führungskräfte die Interesse an der eigenen Karriereentwicklung haben.
Was kosten Sie? Was haben Sie für eine Jahresgehaltsvorstellung? Ganz einfache Fragen, oder? Offenbar leider nicht. Viel zu oft erhalte ich ausweichende Antworten, oder Antworten auf Fragen die ich nicht gestellt habe.
Also nochmal zurück. In Folge 108 hatte ich mich dem Thema bereits ausführlich gewidmet. Heute möchte ich es nochmals kurz beschreiben und noch weitere Aspekte aufführen.
Ich weiss auch, dass die Gehaltsfrage ziemlich heikel und eventuell sogar entscheidend sein kann. Aus meiner Sicht sollte man seinen Wert einfach kennen. Hier gibt es viele Informationsmöglichkeiten und Google hilft sicher….
Was ich nicht gerne höre ist, dass man sagt, dass es auf die Aufgabe ankommt. Was bedeutet das denn genau? Würde ich also auf einen Grossteil meines Salärs verzichten, wenn ich eine einfache Aufgabe in einem Unternehmen hätte? Bin ich also gar nicht auf mein Gehalt angewiesen? Ach ja, wenn es so ist, dann haben wir ja bereits eine andere Diskussion.
Also ich bin ein Freund davon, dass man seinen Wert kennt und für diesen einsteht. Zu wenig ist genauso ungünstig wie zu viel, zumindest bezogen auf die angestrebte Stelle. Diese wird ja auch bewertet und normalerweise gibt es ein Gehaltsband innerhalb dessen die Mitarbeiter liegen sollten. Damit kann man auch beim Lohn sehr transparent sein.
Ja, ich weiss, dass es auch Unternehmen gibt die noch sehr grosse Lohnungleichheiten haben. Das ist meines Erachtens etwas was man schnellstens beheben sollte. Dafür ist jedoch die Unternehmensleitung, in Zusammenarbeit mit dem HR, verantwortlich. Ich kann nur empfehlen sich dem Thema zu widmen. Es kann am Anfang noch etwas mühsam sein, langfristig wird es sich jedoch lohnen und die Mitarbeitenden werden es einem danken.
Was ist auch nicht so toll finde ist, dass man bei der Frage nach dem Jahreslohn den Monatslohn angibt. Weiters finde ich es ungünstig, dass man nur vom Fixum spricht. Nein, ich will immer das Jahreszieleinkommen hören und dieses besteht im Verkauf meist aus einem Fixum und einem variablen Teil. Den Anteil Spesen und das Geschäftsfahrzeug ist hierbei nicht enthalten. Muss es auch nicht, denn auch das ist bei vielen Unternehmen unterschiedlich geregelt.
Also mein Tipp. Mach dich schlau und sei dir deines Wertes bewusst. Stehe dafür ein, und wenn das Unternehmen den Preis nicht bezahlen will, dann ist es wohl nicht das passende Unternehmen für dich bzw. deine Arbeitskraft.
Du hast noch weitere Anregungen? Du möchtest das Thema gerne mit mir vertiefen? Ich freue mich auf deinen Anruf. Also bis bald. Dein Christoph