482 – Hoch hinaus: Vom technischen Projektleiter zum Verkaufsingenieur bei der Repapress AG

Interview mit Peter Wäspi, Inhaber der Repapress AG, Amriswil/TG.

Peter Wäspi bringt eine beeindruckende Karriereleiter mit, an deren Spitze aktuell die Rolle des Inhabers und Geschäftsführers bei Repapress AG seit August 2016 steht. Repapress ist eine führende Unternehmung im Bereich Arbeitssicherheit und als Hersteller von Absturzsicherungen seit über 50 Jahren schweizweit sehr erfolgreich unterwegs.

Wäspis unternehmerische Ader zeigt sich deutlich durch seine Doppelfunktion als Inhaber und Geschäftsführer der WTC International GmbH seit Februar 2011 sowie der UIP Technology AG seit 2018, wo die Entwicklung innovativer Befestigungstechnik im Zentrum steht.

Mit einem soliden Fundament als Bauingenieur, ausgebildet an der renommierten ETH (1986-1990), und einer weiteren Qualifikation in Betriebswissenschaften (1992-1994) gleichen Ortes, hat Wäspi nicht nur in der akademischen Welt Fuss gefasst. Sein fachliches Können wurde auch in der Praxis geschärft, zunächst als Projektmanager bei Emch&Berger in Zürich und Winterthur, bevor er den Sprung in die internationale Geschäftswelt bei Hilti AG wagte.

Bei Hilti verfeinerte er sein Geschick im Management über verschiedene internationale Positionen von 1994 bis 2005, angefangen als Senior Project Manager in der Konzernforschung in Schaan bis hin zum Region Head an der amerikanischen Westküste und dann später in Frankreich, wo er für die Geschäftseinheiten Innenausbau sowie Stahl- und Metallbau zuständig war. Zurück im Hauptquartier von Hilti in Schaan/FL hat er seine Kompetenzen als globale Führungskraft als Senior Vice President weiter unter Beweis gestellt, verantwortlich für das globale Geschäftsfeld «Mechanical and Electrical Business».

Seine Geschäftsreise führte ihn dann zur Geberit International Sales AG in Rapperswil/Jona, wo er als CEO das Ruder übernahm und den Markt in Osteuropa, dem Mittleren Osten, Afrika und Südamerika sowie Südostasien steuerte und verantwortete. Anschliessend übernahm Wäspi die Rolle des CEOs und Teilhabers bei der Mungo Befestigungstechnik AG, gefolgt von der Position des CEO bei der EFCO Befestigungstechnik AG (vormals Egli Fischer), wo er erfolgreich die Restrukturierung und Konsolidierung des Unternehmens umsetzte.

Wäspis Werdegang zeichnet sich durch seine Fähigkeit aus, internationale Führungsrollen in technisch orientierten Geschäftsbereichen zu übernehmen und diese erfolgreich zu leiten. Seine Karriere ist ein Beleg für tiefgreifendes Fachwissen gepaart mit strategischem Geschäftssinn und Resultatorientierung sowie einer starken Führungspersönlichkeit.

Schweizer Absturzsicherungen – Repapress gilt seit über 50 Jahren schweizweit als Kompetenzführerin im Markt der Absturzsicherungen.

Als Gesamtanbieterin agiert das Unternehmen in den Bereichen Rückhaltesysteme, PSAgA, Revisionen/Kontrollen, Kurse im Bereich der Arbeitssicherheit sowie Auffang- und Sicherungsnetze. Repapress sichert den Kunden nicht nur höchste Fach- und Sozialkompetenz zu, sondern gewährt auch absolute Verlässlichkeit, Flexibilität und natürlich eine saubere Ausführung der Aufträge.

Als einziger Schweizer Hersteller und Anbieter von Gesamtlösungen im Bereich der Absturzsicherungen verfügt Repapress über mehr als 50 Jahre Erfahrung. Das Unternehmen bietet eine breite und zweckmässige Palette von Anschlagelementen, die eine Sicherung von Personen an den verschiedensten Strukturen temporär oder permanent ermöglicht.

Egal, ob die statische Basis der Dächer aus Beton, Holz oder Stahl/Metall besteht, ob Kies, exzessive Begrünung oder ein anderer Aufbau vorhanden ist, in enger Zusammenarbeit mit den Kunden findet Repapress die optimale Lösung für jede Aufgabenstellung. Rückhaltesysteme und persönliche Schutzausrüstung bieten langfristig aber nur dann zuverlässigen Schutz, wenn sie richtig gewartet werden. Selbstverständlich unterstützt Repapress seine oft schweizweiten oder sogar international tätigen Kunden auch in diesem Bereich zur vollen Zufriedenheit.

Zusätzlich ist Repapress der Partner im Bereich der persönlichen Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA). Eine fachspezifische Beratung und die Zusammenstellung der idealen Ausrüstung sind dem Unternehmen ein Anliegen; schliesslich geht es um die Sicherheit der Mitarbeiter und am Ende darum, Unfälle zu verhindern.

Die breite Produktpalette zeichnet sich durch hervorragende Qualität und Anwenderfreundlichkeit aus. Zur richtigen Produktwahl gehört natürlich auch das Wissen über die korrekte Anwendung. In dem eigenen, nach ISO 21001:2018 zertifizierten Schulungszentrum bietet Repapress diverse Kurse zum Thema Arbeitssicherheit/Gesundheitsschutz und Absturzsicherung an.

Das Schulungszentrum wurde auf den Vorgaben von absturzrisiko.ch realisiert. PSAgA Kurse, Sicherheitsnetz Montagekurse, Hebebühnen Kurse, Seilarbeiter Kurse und Erste-Hilfe-Kurse mit AED sind nur einige der Ausbildungen, die angeboten werden. Um den Service für die Kunden zu komplettieren, ist Repapress auch im Bereich Auffang- und Sicherungsnetze ein Spezialist.
Aufbauend auf seinen guten Beziehungen zur SUVA bietet Repapress auch die Übernahme der SIBE-Rolle in Unternehmungen an, welche mit besonderen Herausforderungen im Bereich Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz konfrontiert sind oder ihr hohes Niveau in diesen Bereichen z.B. über Audits nachhaltig aufrechterhalten wollen.

Das breite und über Jahre aufgebaute, bewährte PSAgA-Produktsortiment beinhaltet auch qualitativ hochwertige Repapress Personenschutznetze (Sicherheitsnetze). Die erstklassigen Produkte werden durch eine ebenso erstklassige Beratung, die professionelle Montage vor Ort sowie das pflichtbewusste Ausführen anfallender Revisionen, ergänzt. Letztere werden durch eine moderne Software (PVS) unterstützt, welche dem Kunden einen Einblick in den aktuellen Revisionsstatus seiner Anlagen und Produkte ermöglicht.

Internetressourcen und Programme:

Proffix, Magento CMS

Aktuelles Stellenangebot Verkaufsingenieur/in RHS:

Verkaufsingenieur/in RHS

Kontakt zu Peter Waespi:

Transkript des Interviews auf Youtube

Christoph Stelzhammer (00:01)
Wir sind heute da, in Bütschwil, im Trainingszentrum von der Repapress, und ich rede heute mit dem Peter Waespi, dem Inhaber der Repapress und Peter, ich begrüsse dich ganz, ganz herzlich beim Berufspodcast – TopJobs im Wandel.

Peter Waespi (00:17)
Salü Christoph.

Christoph Stelzhammer (00:20)
Salü Peter. Ich habe ja schon gesagt, du bist der Inhaber von dem Unternehmen. Und mich interessiert heute einmal dein Werdegang einerseits, damit wir mehr über dich erfahren, was du gemacht hast, woher du kommst, was du heute machst. Und wir werden auch über die Nachfolge im Vertrieb reden. Wir haben da eine Nachfolgeregelung zu treffen und da geht es darum, dass wir schauen, was braucht die Person, um wirklich bei euch erfolgreich zu sein. Aber vielleicht kannst du dich erst einmal ganz kurz vorstellen.

Peter Waespi (00:49)
Ja, also gut, ich bin in Winterthur geboren und habe dann relativ schnell als Bauingenieur an der ETH studiert und Betriebswissenschaften ebenfalls abgedeckt am BWI in Zürich. Und dann bin ich zu Hilti gegangen für siebzehn Jahre. Habe bei der Geberit International mich betätigen können. Nachher dann weiter die Befestigungstechnik als Geschäftsführer von Mungo Befestigungstechnik, dann Egli, Fischer heute EFCO und jetzt als Inhaber von Repapress. Also meine Basis ist Ingenieurwesen und der technische Vertrieb.

Christoph Stelzhammer (01:34)
Sehr gut. Wunderbar. Was machst du heute genau? Wir haben gesagt, du bist der Inhaber von dem Unternehmen, was ist deine Tätigkeit heute?

Die sechs Geschäftsfelder der Repapress AG

Peter Waespi (01:45)
Ich bin dabei, die Firma Repapress in die Zukunft zu bringen. Wir sind seit sieben Jahren sehr stark am Wachsen und haben sechs Geschäftsfelder bei uns, die wir weiterentwickeln. Dazu zählen die Rückhaltesysteme, um das es heute auch geht, und wir die Suche eigentlich aufgesetzt haben. Wir haben Revisionen und Kontrollen.

Unsere Produkte müssen jährlich kontrolliert werden. Der dritte Geschäftsbereich ist das ganze PSAgA-Produkt, die wir zum Teil selber entwickeln, zum Teil selber vertreiben. Wir haben weiter das ganze «Sicherheitspersonenschutznetz» Feld, wo wir eigene Netze haben, die wir ebenfalls selber installieren. Wir haben sehr grosses Schulungs- und Instruktoren Business, wie wir das jetzt in den Räumlichkeiten, in denen wir hier sind, wo wir das auch umsetzen, aber auch bei unseren Kunden und schweizweit.

Und dann, das neueste Feld ist in zwei Jahren, dass wir Beratungen, Sicherheitsbeauftragte Mandate übernehmen von mittelgrossen Firmen, Audits machen auf den Baustellen. Das sind die sechs Geschäftsfelder, die wir haben und die versuchen wir weiter auszubauen und das Wachstum eigentlich auch zu stabilisieren und Neuentwicklungen einzubringen.

Christoph Stelzhammer (03:14)
Wachstum stabilisiert, heisst das, dass es so stark wächst, dass ihr es gerade ein bisschen im Griff halten müsst?

Peter Waespi (03:21)
Ja, meine Erfahrung zeigt einfach, dass wir auf verschiedenen Wegen Wachstum generieren müssen, dass wir genug Stabilität haben, damit wir abgestützt sind. Aber jedes der Geschäftsfelder hat eigentlich eigene Leute, eigene Kompetenzen, auf die wir uns berufen können. Und das ist ein Riesenvorteil, den wir haben. Die Personen, die bei uns arbeiten, die Arbeitskolleginnen und Arbeitskollegen, die können auf die Kompetenzen zurückgreifen. Wir sind nicht nur im Vertrieb. Wir sind ja Hersteller, vornehmlich Repapress unsere Lifelines, unsere Anlagen stellen wir selber her, machen das Engineering selber, wir vertreiben selber. Wichtig ist eigentlich, dass wir den Kundenkontakt auch selber haben.

Christoph Stelzhammer (04:10)
Okay, sehr gut. Jetzt vielleicht noch mal ganz kurz zu dir. Wie beschreibst du dich als Chef, sozusagen als Vorgesetzter?

Peter Waespi (04:17)
Ja, ich bin sicher ein Teamplayer, der aber sehr stark auf Kompetenz besteht. Also ein kooperativer Führungsstil, das ist mir wichtig. Aber die Personen, die mit uns arbeiten, sollen kompetent sein, leidenschaftlich sein, begeisterungsfähig sein und vor allem auch ehrlich und integer. Aber wichtig bei uns, weil wir doch ein mittelgrosses Unternehmen sind, ist eigentlich Zusammenarbeit im Team.

Hauptaufgaben des gesuchten Vertriebsingenieur/in Rückhaltesysteme

Christoph Stelzhammer (04:53)
Gut, zu dem kommen wir dann auch gleich. Genau jetzt, das Unternehmen hast du ja kurz schon vorgestellt, was ihr alles macht. Jetzt die Hauptaufgabe der Person, wir suchen ja einen Vertriebsingenieur/in. Wir sagen wirklich «Ingenieur», weil es doch technisch sehr anspruchsvoll ist. Was sind die Hauptaufgaben von dieser Person?

Peter Waespi (05:14)
In erster Linie geht es darum, dass die Bedürfnisse von unserer Kunden, unsere Kunden machen sich in erster Linie Sorgenum die erhöhten Arbeitsplätze, um Sicherheit, Gefahren gegen Absturz, damit wir ihnen Lösungen anbieten, die das dann eben verhindern. Und sie erwarten eigentlich, dass wir massgeschneiderte Lösungen bringen. Weil sie sind meistens schweizweit oder sogar international tätig, haben ihre Compliance Aufforderungen und das wollen sie mit Repapress lösen, aus einer Hand.

Also wichtige Aufgabe ist der Kundenkontakt auf der einen Seite und auf der anderen Seite die Bedürfnisse der Kunden zu erkennen. Das zu unterstützen, mit den Arbeitskollegen aus den fünf Geschäftsfeldern und das dann schlussendlich auch in Lösungen umzusetzen. Möglichst ingenieurmässige Lösungen, wenn es notwendig ist oder mindestens praxisorientiert.

Mit welchem Background wird der neue Vertriebsingenieur/in Rückhaltesysteme bei der Repapress AG erfolgreich?

Christoph Stelzhammer (06:18)
Was muss man jetzt mitbringen, um in dem Job wirklich erfolgreich zu sein? Das heisst, was braucht es, um die Bedürfnisse der Kunden tatsächlich auch zu erfassen?

Peter Waespi (06:26)
Ja, also was wichtig ist, bei dieser Stelle geht es nicht einfach nur um Verkauf, da geht es wirklich darum, dass man die Anwendungen des Kunden gut versteht. Man sollte mindestens einen sehr guten technischen Hintergrund haben. Vornehmlich geht es darum, dass jemand vielleicht aus dem Maschinenbau oder aus dem Bauingenieurwesen kommt und so auch mit den Plänen umgehen kann. Vorschläge machen kann, vielleicht sogar einmal mit CAD etwas zeichnen kann, ist nicht notwendig.

Aber auch vielleicht die statischen Aspekte, Kraftfluss verstehen usw. Das wird eigentlich für diese Stelle erwartet. Es ist mir ganz wichtig, dass die Person dann allenfalls auch bei Neuprodukten, Neuentwicklungen, bestehende Produkte, wo es darum geht, europäische Zulassungen voranbringen kann, dass die Projektleiteraufgaben für interne Projekte eben auch möglich sind.

Christoph Stelzhammer (07:31)
Das klingt sehr, sehr umfassend. Also, die Bewerber müsste wirklich sehr viel mitbringen, das heisst, sie müssen technisch sehr kompetent sein, aber sie müssen dann auch entsprechende Beratungen machen können. Das ist schon ein grosser Anspruch, den wir eigentlich jetzt da haben.

Die Persönlichkeit des neuen Vertriebsingenieur Rückhaltesysteme ist

Peter Waespi (07:47)
Aber ich glaube, vom Fokus her muss eine Person sein, die technisch sehr sattelfest ist. Das ist Nummer eins. Alles andere, auch aufgrund von meinem Werdegang, können wir coachen. Es muss nicht ein Vertriebsprofi sein, den wir einstellen möchten, aber eine Persönlichkeit, die kommunikativ ist, begeisterungsfähig ist und wenn das vorhanden ist, dann können wir auch das ganze Coaching, den Vertriebsaspekt ausbilden. Das ist, sagen wir mal wirklich zweitrangig. Persönlichkeit ist wichtiger und vor allem der Rucksack mit Bau- und Maschinenbau allenfalls.

Christoph Stelzhammer (08:31)
Kann man vielleicht auch sagen, was sind die absoluten «Muss-Kriterien»? Welches sind die Teile, wo du sagen würdest, das können wir nicht coachen. An dem können wir nicht mehr arbeiten. Das muss man wirklich mitbringen.

Der Rucksack des neuen Vertriebsingenieur/in Rückhaltesysteme: Bau- oder Maschinenbauingenieur

Peter Waespi (08:41)
Ja, ich würde sagen, das ist der Rucksack. Als Ingenieur, als Maschinenbauingenieur, als Bauingenieur. Das Vermögen, Pläne verstehen zu können. Das Vermögen auch gewisse statische Berechnungen selber machen zu können. Einfache statische Berechnungen. Das braucht es auch nachher für die Zulassungen.

Christoph Stelzhammer (09:04)
Das heisst, ein Techniker reicht jetzt da noch nicht. Ist das korrekt?

Peter Waespi (09:08)
Ich würde sagen, grundsätzlich nicht. Das ist korrekt. Also es braucht schon einen theoretischen Rucksack, den er mitbringt, also eine Schule, die er im technischen Bereich gemacht hat. Das kann eine Fachhochschule sein, kann eine Uni sein. Und aufgrund der Perspektive, die sich dann aus der Stelle heraus ergibt, natürlich auch zu einem späteren Zeitpunkt die Fähigkeit führen zu können.

Christoph Stelzhammer (09:36)
Okay, das wäre jetzt eine Frage gewesen: Wie kann man sich tatsächlich bei euch entwickeln?

So kann der neue Vertriebsingenieur/in Rückhaltesysteme sich bei der Repapress AG weiterentwickeln

Peter Waespi (09:41)
Ja, also die Entwicklung ist klar. Erst einmal geht es über den Erfolg, den man in dem Bereich, in dem man angestellt wird, hat. Also der technische, verkaufsorientierte Bereich auf der einen Seite und nachher im Rahmen vom Managementteam, das wir bei uns haben, kann man sich weiterentwickeln.

Andere Möglichkeiten sind zum Beispiel auch übrigens über die Sprache, also ich selber, decke die französische Schweiz und die internationalen Kunden mit Englisch ab. Da gibt es verschiedene Möglichkeiten, je nach Fähigkeit, wie man sich weiterentwickeln kann. Die Idee ist, mit dem Wachstum, den wir haben, werden wir wahrscheinlich bald einmal auch ein Team um die ingenieurmässigen Lösungen bilden können. Das heisst, die Führungsfunktion ist sehr naheliegend.

Christoph Stelzhammer (10:41)
Okay. Wie beschreibst du bei euch die Unternehmenskultur? Du hast schon gesagt, dass es wirklich ein sehr starkes Team, ein sehr gutes oder ein sehr gut funktionierendes Team. Aber wie beschreibst du selber die Unternehmenskultur bei euch?

Peter Waespi (10:57)
Ich würde sagen, wir sind sehr geerdet auf der einen Seite, auf der anderen Seite versuchen wir als stark digitalisiertes Unternehmen, moderne Werkzeuge zu verwenden. Also einerseits haben wir den «Ostschweizer Spirit», wo wir Hands-on unterwegs sind. Auf der anderen Seite pushen wir uns immer, dass wir innovative neue Werkzeuge entwickelt können.

Zum Beispiel arbeiten wir seit zwei Jahren selber an der Entwicklung einer Software für Schulungen für unsere Grosskunden, Administration usw. Und das ist so typisch für uns, also eine Kultur, die auf beidem steht. Auf dem Boden, aber auch die Zukunft vor Augen hat. Das ist das eine. Und das andere ist, wir sind sehr umgänglich miteinander. Also ein bisschen nach Zuruf auf der anderen Seite, aber wir sind sehr strukturiert, was die Aufgabe betrifft, was den Prozess betrifft.

Wir haben zum Beispiel zwei ISO Normen ISO 9001 als relativ kleine Firma ist es doch immer wieder ein Aufwand, aber die Herausforderung geben wir uns, dass wir uns eigentlich von extern auch messen lassen. Und zweitens haben wir ISO 21001, das heisst alle unsere Schulungsinfrastrukturen sind wegen unserer Grosskunden ebenfalls ISO zertifiziert .

Peter Waespi (12:33)
Also wir legen sehr viel Wert auf Prozesse. Auf der anderen Seite aber grundsätzlich im Umgang sind wir sehr kollegial.

Christoph Stelzhammer (12:42)
Jetzt gibt es zu der Stelle noch irgendetwas zu erwähnen, haben wir irgendetwas vergessen?

Drei Werte, die dem neuen Vertriebsingenieur/in Rückhaltesysteme auch wichtig sein sollten.

Peter Waespi (12:47)
Du hast vorher erwähnt «Kultur». Was mir wichtig ist, aber als Inhaber sind eigentlich die drei Werte hochhalten. Auf der einen Seite ist Kompetenz, auf der anderen Seite Leidenschaft, Leidenschaft für die Bedürfnisse von unseren Kunden. Und das dritte ist Integrität. Also wir sind, wir sind ehrlich miteinander, wir sind offen. Und das ist mir persönlich auch wichtig, dass die Person, die zu uns stösst, sich auch mit diesen Werten identifizieren kann.

Christoph Stelzhammer (13:18)
Muss die Person zwingend in der Ostschweiz wohnen? Oder ist das nicht so entscheidend?

Peter Waespi (13:24)
Ich meine, es ist nicht ein absolutes Killerkriterium, aber trotzdem ist es ein wichtiger Punkt, dass die Person hier in der Nähe ist. Also sie ist mindestens am Anfang mehr oder weniger hier bei uns. Um Amriswil herum ist aber jetzt aber nicht das massgebende Kriterium am Schluss.

Christoph Stelzhammer (13:49)
Sehr gut. Wunderbar. Jetzt fragen viele Leute auch immer: Was ist denn die Vision des Unternehmens? Oder was ist der Unternehmenszweck? Dann kann man natürlich auch sich selber fragen: Was ist denn eigentlich mein Zweck? Oder an der Stelle würde ich dich jetzt mal fragen: Was würdest du als deinen Lebenszweck bezeichnen wollen?

Peter Waespi (14:06)
Oh, das ist jetzt aber …

Christoph Stelzhammer (14:07)
Ich stelle diese Frage deswegen, weil wir führen ja das Berufungszentrum und da stelle ich den Kandidaten immer die Frage: Was ist denn eure Berufung? Und das ist für viele nicht ganz so leicht zu beantworten. Deshalb stelle ich jetzt auch dir die Frage.

Peter Waespi (14:20)
Ich glaube, für mich ist sehr, sehr wichtig ist das Bewusstsein für die persönliche Entwicklung, dass man persönlich wachsen kann. Man weiss ja, dass man doch das Arbeitsleben macht, ich weiss nicht, 70 % vom Leben aus, die Interaktionen, die man über die Arbeit hat. Und ich bin überzeugt, dass das Einsehen, das man das, was man bei der Arbeit macht, zur persönlichen Entwicklung entscheidend beiträgt und dass man die Verbindung Familie, Arbeit und Person, das Dreieck, das steht für mich im Zentrum für jede Person, die auch bei uns sein will. Weil wir investieren so viel in unsere Arbeit, dass es sich das lohnt, sich dort auch wirklich wohlzufühlen und sich weiterzubilden.

Christoph Stelzhammer (15:13)
Sehr gut. Du hast selbst vorher etwas von einer eigenen Softwareentwicklung erzählt. Gibt es da vielleicht Apps oder Programme oder eben Internetressourcen, wo du sagst, die nutzen wir selber heute schon oder die kann ich an dieser Stelle auch wirklich empfehlen, wie zum Beispiel eure Software?

Peter Waespi (15:27)
Also es ist so, dass das, was wir haben, bauen wir ganz stark aus. Also zum Beispiel haben wir das EAP System «Proffix», das wir aber nicht einfach nur so nutzen, sondern wir haben Spezialisten im Hintergrund, die «Proffix» für unsere eigene Zwecke weiter ausbauen. Verbindung zum Beispiel mit dem E-Shop, das auf Magento 2.0 Basis ist. Wir arbeiten an einer eigenen, ich habe es vorher erwähnt, Software für unsere Grosskunden. Wir sind da bereits seit zwei Jahren an der Entwicklung, auch mit einer externen Softwarefirma aus Zürich. Und so verwenden wir eigentlich unsere bestehende Software, entwickeln sie aber weiter für Repapress und für unsere Kunden.

Christoph Stelzhammer (16:19)
Wie kann man jetzt mit dir oder mit euch am besten Kontakt aufnehmen?

Peter Waespi (16:24)
Also wichtig ist, dass all die Anfragen sich auf dich Christoph konzentrieren, dass man sich bei dir melden kann. Aber selbstverständlich kannst du dich auch direkt bei uns melden, über unsere Webpage, über unsere Homepage oder eben auch direkt bei mir. Beim Roberto Raffaeli, der Geschäftsführer ist von Repapress ist. Ich selber, wie gesagt, bin ja Inhaber und kümmere mich aber auch vor allem um das Engineering bei Repapress. Also fachlich bin ich sicher der Ansprechpartner, wenn es um die Stelle geht.

Christoph Stelzhammer (17:06)
Sonst kann man sich mit dir zum Beispiel über LinkedIn auch vernetzen. Geht das?

Peter Waespi (17:10)
Ja, ganz klar. Absolut gern. LinkedIn wäre der bevorzugte Kanal, Xing geht auch.

Christoph Stelzhammer (17:22)
Gibt es jetzt zum Abschluss noch irgendetwas, was du uns noch mitgeben möchtest?

Peter Waespi (17:27)
Ja, ich glaube, dass das Wichtigste die Persönlichkeit ist. Zusammenfassung ist eigentlich, dass wenn jemand einen technischen Hintergrund mitbringt, eben aus Bau oder aus Maschinenbau, aber die kommunikative, leidenschaftliche Seite zeigt, um ein Verkaufsprofi zu werden und willens ist, sich auch weiter auszubilden, zu wachsen an dem Job, dann würden wir uns sehr, sehr freuen, wenn die Person sich bei uns direkt melden würde.

Christoph Stelzhammer (18:01)
Vielen, vielen herzlichen Dank, Peter, für das doch sehr spezielle Gespräch, es ist ja wirklich vor allem darum gegangen, dass wir die Nachfolge sichern können und haben auch gesehen, wie anspruchsvoll das auch ist. Also vielen herzlichen Dank dafür und weiterhin alles Gute.

Peter Waespi (18:16)
Danke Christoph, Danke dir!