234 – Hinhören lohnt sich! Auch in Zeiten von Home-Office und virtuellen Meetings.

Hinhören lohnt sich, immer! Auch in Zeiten von Home-Office und virtuellen Meetings. Im Grunde eine Selbstverständlichkeit und gleichzeitig ein riesen Aufreger für mich und meine Kunden. Wer mich und meine Interviews kennt, der weiss, dass es sich lohnt genau hinzuhören und nicht einfach zu antworten. Das ist schon im analogen Umfeld wichtig und genauso entscheidend auch in virtuellen Meetings und Jobinterviews.

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Auch auf die Gefahr hin, dass es sich zu trivial anhört möchte ich dennoch dieses Thema kurz beleuchten. Es geht ganz einfach darum, dass es sich immer lohnt genau hinzuhören. Was sagt mein Gegenüber? Habe ich wirklich verstanden was mein Gesprächspartner gesagt hat? Ich erlebe immer ganz spezielle Auswüchse von Annahmen. Annahmen von Menschen die einfach davon ausgehen, dass sie schon verstanden haben was ich gesagt hatte. Leider wird viel zu oft etwas angenommen und dann entstehen Missverständnisse.

In der aktuellen Zeit von Home-Office und virtuellen Meetings fällt es mir noch intensiver auf. Gerne verweist man dann als Entschuldigung auf die nicht ganz perfekte Onlineverbindung. Natürlich kann es das auch geben, aber meist wird schlicht und einfach nicht genau hingehört.

Ich empfehle einfach besser auch mal nachzufragen, um den Kern des Gedankens wirklich verstehen zu können. Bei sehr hoch qualifizierten Kandidaten stelle ich auch oft fest, dass sich diese die nötige Zeit nehmen und ihre Gedanken ordnen. Sie antworten dann spezifisch und reflektiert.

Erst kürzlich hatte ich wieder die Situation, dass ich sehr klare Anweisungen gegeben habe und den Prozess (Interviewprozess) eindeutig festgelegt habe. Mein Kandidat hat dann einfach selbst Vorschläge gemacht die weder zielführend, noch wirklich nützlich waren. Natürlich hätte ich an der Stelle bereits den Interviewprozess abbrechen können. Wer mich kennt, weiss aber, dass ich immer versuche das Gegenteil meines Eindrucks zu beweisen. Das fällt auch mir jedoch nicht immer so leicht.

Hier nochmal mein kleiner Aufreger. Ich habe meinem Kandidaten die genaue Uhrzeit und den Link für das Interview schriftlich mitgeteilt. Dann erhielt ich die Rückmeldung dass der Kandidat mit einem anderen System arbeitete und erhielt einen Skypenamen mitgeteilt. Ja Moment. Ich hatte doch klar die Vorgabe gemacht und jetzt sollte ich meinen Prozess komplett anpassen? Wäre alles nicht so schlimm gewesen, wenn man mir mitgeteilt hätte, dass man mit dem anderen System nicht arbeiten könne oder wolle. Für diesen Fall hatte ich ja auch bereits vorgesorgt und einen alternatives System vorgeschlagen. Aber nein, man ist überhaupt nicht auf mich eingegangen und hat einfach einen anderen Weg eingeschlagen. Ich war doch einigermassen erstaunt.

Das ist nur ein kleines aktuelles Beispiel aus meiner Rekrutierungspraxis. So oft stelle ich fest, dass meine Aussagen nicht wirklich verstanden werden und meine Fragen nicht korrekt beantwortet werden. Das führt bei mir zu grossen Fragezeichen und meist setzen diese sich bei meinen Kunden dann auch fort. Andererseits haben wieder andere Kandidaten bessere Chancen, wenn sie gut und genau auf die Fragen eingehen und den Gesprächspartner verstehen wollen. Das nützt einfach immer.

Also bitte beachte, dass du immer genau hinhörst und keine Annahmen triffst.

Was meinst du dazu? Ich bin schon sehr gespannt auf deine Rückmeldung.

Also alles Gute weiterhin viel Freude und Erfolg. Dein Christoph